course.alt.type_seminar  Prüfungen gut gestalten mit Hilfe von Kompetenzorientierung und Künstlicher Intelligenz

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Prüfungen stellen eine besondere Herausforderung für viele Lehrende im Kontext ihrer Lehre dar – insbesondere wenn Sie in diesem Bereich noch wenig Erfahrung mitbringen. Zentrale Fragen in diesem Zusammenhang sind: Welche Aufgaben und Formate sind geeignet, um meine Lehrinhalte und -ziele valide zu prüfen? Wie können die Prüfungsleistungen fair und möglichst objektiv bewertet werden? Wie gelingt es mir, in großen Veranstaltungen nicht nur Wissen, sondern auch Fähigkeiten bzw. Kompetenzen ohne allzu großen Aufwand zu prüfen? Wie kann ich sinnvoll und effizient auch digitale Formen des Prüfens einsetzen? Wie können Prüfungen auch lernförderlich gestaltet werden? Was muss ich beachten, um meine Prüfungen möglichst kompetenzorientiert zu gestalten?
Diese Fragen stehen im Zentrum des Workshops. Die Teilnehmenden lernen, gute und für ihre Lehrveranstaltungen bzw. (Teil-)Module passende Prüfungsformate und Bewertungsverfahren zu entwickeln. Im Vordergrund stehen dabei die Prüfungsformate Klausur, mündliche Prüfungen, Hausarbeiten und praktische Aufgaben. Im Rahmen des Workshops sollen die Teilnehmenden die Prüfungskonzepte nicht nur anhand von Praxisbeispielen kennenlernen, sondern diese selbst – möglichst anhand eigener Prüfungsaufgaben/-formate – anwenden und konkret umsetzen lernen sowie Rückmeldungen dazu erhalten. Dabei wird insbesondere auf Ansätze des kompetenzorientierten und digitalen Prüfens Bezug genommen.
Besondere Bedeutung haben für das Prüfen aktuell Ansätze der künstlichen Intelligenz erlangt. Dies trifft insbesondere auf den Chatbot ChatGPT zu. Der (noch) unbegrenzte Zugang zu dieser Software führt nicht nur zu der Frage, wie schriftliche Prüfungsleistungen (z.B. Hausarbeiten oder Open Book Klausuren) angemessen bewertet werden können, wenn man davon ausgehen muss, dass die Prüfungsleistungen mit Hilfe solcher Software erstellt worden sind. ChatGPT kann auch unterstützend zur Konzeption von Prüfungen, Lernzielen oder Bewertungskriterien und -prozeduren eingesetzt werden. Im Workshop soll daher auch erprobt und diskutiert werden, in Bezug auf welche Aspekte ChatGPT zur Konzeption von Prüfungen verwendet werden kann. Dies bezieht sich u.a. auf die Formulierung von Lernzielen/Learning Outcomes, den Entwurf von darauf bezogenen Prüfungsaufgaben, den Entwurf von Bewertungskriterien und -rastern und die Überprüfung des Constructive Alignments (anforderungsbezogene Abstimmung zwischen Lernzielen, Lernaufgaben und Prüfungsanforderungen). Die Teilnehmenden sollen dabei erproben, wie ChatGPT instruiert werden muss, um geeignete Lösungsvorschläge für die genannten Prüfungsaspekte zu erhalten. Außerdem soll erarbeitet werden, wie die Vorschläge von ChatGPT überprüft werden sollten und was dabei zu beachten ist. Weiterhin soll besprochen und diskutiert werden, wie auch Studierende einen angemessenen Umgang mit ChatGPT in den Lehrveranstaltungen der Teilnehmenden erlernen können und was dabei zu beachten ist.
Voraussetzungen
  • Da wir in den Übungsphasen die vorgestellten Konzepte auf Anwendungsbeispiele der Teilnehmenden Bezug nehmen wollen, wäre es hilfreich, wenn Sie eigene Prüfungsformate oder –aufgaben aus Ihrer Lehre mitbringen. Dies ist aber keine zwingende Voraussetzung für die Teilnahme.
 
Hinweise
  • 06.06.2024, 09.00-17.00 Uhr
  • 07.06.2024, 09.00-13.00 Uhr
 
Dauer
1,50 Tage (12 AE)